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Auch bei hohen Temperaturen braucht dein Hund Auslauf und Beschäftigung. Dabei fällt auf, dass er zwar viel hechelt, aber nie wirklich schwitzt. Dann kann ihm ja eigentlich gar nicht so warm sein. Wir Menschen schwitzen ja schließlich auch. Das ist leider falsch.

Regulierung der Körpertemperatur

Menschen und tatsächlich nur sehr wenige Tierarten, wie zum Beispiel Pferde, regulieren ihre Körpertemperatur durch Schwitzen. Hunde besitzen zwar auch Schweißdrüsen, jedoch nur an den Pfoten. Diese erfüllen allerdings überwiegend eine andere Funktion – nämlich die Verbreitung von Pheromonen (Botenstoffe). Hunde können also nur bedingt an den Pfoten schwitzen, wobei kaum Verdunstungskälte erzeugt wird.

Daher reduzieren Hunde ihre Körpertemperatur überwiegend durch Hecheln.

Abkühlung durch Hecheln

Der wichtigste Abkühlmechanismus für Hunde ist also: Zunge raus und Hecheln. Dabei können Hunde ihre Atemfrequenz enorm erhöhen und zwar von 30 auf bis zu 300 Atemzüge pro Minute. Die Kühlung erfolgt dann über die Zunge, die Lefzen und die Nase.

Beim Hecheln wird die Luft durch die Nase angesaugt und über das Maul wieder aus. Währenddessen wird die Feuchtigkeit in der Luft absorbiert und die erwärmte Luft wieder über das Maul ausgestoßen.

Hat das Hecheln Vorteile?

Gegenüber dem herkömmlichen Prozess des Schwitzens, bringt das Hecheln durchaus einige Vorteile mit sich. Allen voran wohl, dass Hunde die Intensität je nach Bedürfnis selbst steuern können. Die Schweißproduktion beim Menschen lässt sich nicht steuern, sondern passiert automatisch und unkontrolliert.

Außerdem ist das Hecheln geruchsfrei, während Schwitzen häufig einen unangenehmen Geruch mit sich bringt.

Hinzu kommt noch, dass durch Schwitzen auch Salze ausgestoßen werden, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Beim Hecheln ist das nicht der Fall.

Hat das Hecheln auch Nachteile?

Aufgrund von anatomischen Gegebenheiten haben einige Hunderassen eine recht kurze Schnauze. Dieses unter Züchtern vermeintliche Schönheitsideal führt leider dazu, dass viele Hunde Atemprobleme haben.

Dabei entstehen nicht nur Grunzen, Rückwärtsnießen und andere untypische Geräusche, sondern auch Probleme beim Abkühlen durch Hecheln. Die Körpertemperatur kann daher nur unzureichend durch das Hecheln gesenkt werden, wodurch die Gefahr von Überhitzung deutlich erhöht ist.

Worauf solltest du bei großer Hitze achten?

Grundsätzlich ist es bei richtig hohen Temperaturen natrülich empfehlenswert nicht mit dem Hund durch die pralle Sonne zu gehen. Speziell aspahltierte und gepflasterte Wege solltest du vermeiden, da diese sich unglaublich stark aufheizen und die Hundepfoten sensibel sind. Auch der schöne Sandstrand heizt sich gerne auf. Hast du dir im Garten beziehungsweise auf der Terrasse nicht auch schon mal die nackten Füße verbrannt? Teste den Boden daher am besten einfach mal durch Handauflegen. Was für dich nicht gut ist, ist für deinen Hund natürlich auch unangenehm.

Schatten, Wald- und Wiesenwege sind für Mensch und Tier in jedem Fall die beste Alternative. Der Schutz vor Zecken sollte allerdings für Zwei- und Vierbeiner nicht vergessen werden. Leider haben nämlich auch Zecken bei schönem Wetter Hochsaison.

Große Spaziergänge sollten in die frühen Morgen- bzw. die späten Abendstunden verlegt werden. Und bei jedem Ausflug solltest du natürlich Trinkwasser für deinen Hund dabei haben.

Was hilft Hunden bei großer Hitze zur Abkühlung?

Um es deinem Hund bei hohen Temperaturen so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es zur Abkühlung und Beschäftigung auch einige Möglichkeiten. Die sind zum Beispiel:

  • Frisches Trinkwasser
  • Hundepool
  • Schwimmen
  • Hundeeis
  • Wassermelone
  • Beine, Pfoten, Bauch kühlen
  • Kühlmatte
  • Kühlweste
  • Schleckmatten
  • Gartenschlauch
  • Sprenkler
  • Nasse Handtücher

Schau dir hierzu auch gerne meine anderen Blog Beiträge an:

Hunde abkühlen im Sommer